Wie beschreibt man den idealen Pickup? Und warum sieht man dieses eigentlich sehr praktische Fahrzeug selten oder überhaupt nie auf deutschen Straßen? In ländlichen Regionen sieht man dennoch einige Modelle, wo sie aber überwiegend als Lastesel eingesetzt werden. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet sein Name „mitnehmen“ oder „aufladen“, was die eigentliche Funktion eines Pickups als ein Transportfahrzeug beschreibt. Obwohl ein großer, typisch amerikanischer Pickup mit einem super klingenden Achtzylinder mit Sicherheit für große Aufmerksamkeit sorgt, ist er für unseren Stadtverkehr eher ungeeignet und wird- wenn überhaupt- nur aus Prestige- und Imagegründen gefahren.

In Deutschland gibt es keine Autohersteller, der einen Pickup im eigentlichen (amerikanischen) Sinne anbietet, weil sich dieser Fahrzeugtyp bisher auf dem deutschen Markt nie wirklich durchsetzen konnte. Einige Nutzfahrzeughersteller weisen Transporter oder Kleinstlastwagen mit einer Ladepritsche in ihrem Angebot auf, wobei diese abgesehen davon kaum etwas mit einem „richtigen“ Pickup gemeinsam haben, in der Art wie man ihn in seinen Ursprungsländern Amerika oder Australien sieht. VW versuchte in der Vergangenheit mit seinem Caddy den deutschen Markt zu erobern, konnte allerdings die Erwartungen nicht erfüllen. Die japanischen Automobilhersteller wie Nissan, oder Toyota bauten auch schon einige Pickup Modelle, die sich allerdings eher im restlichen Europa verkaufen konnten.

Die große und frei zugängliche Ladefläche ist das Kernstück des idealen Pickups. Durch eine Ladeklappe und eine durchgängige Fassung wird dafür gesorgt, dass der Wagen beladen werden kann und dass keine Gegenstände von der Pritsche rutschen. Somit kann der Pickup als universelles Nutzfahrzeug gebraucht werden. Von der Fahrgastzelle her ähnelt der Pickup dem Geländewagen und bei manchen Modellen können Fahrgäste sogar auf einer zusätzlichen Rückbank Platz nehmen. Bei arbeitstechnischen Fahrten sind auch Mitfahrer auf der Pritsche erlaubt. Möchte man nun einen Pickup auf europäischen Straßen fahren, hat man nun zwei Möglichkeiten: Entweder ein Modell aus den USA einführen (Autoankauf Import) , was bei günstig stehenden Euro/ Dollar Kursen durchaus reizvoll ist, aber durch die Anpassung der amerikanischen Fahrzeuge an deutsche Straßen und Standards wiederum teuer werden kann. Oder als Alternative ein Modell eines japanischen Herstellers kaufen.

Wer sich für einen Pickup als Fahrzeug für Arbeitszwecke interessiert, sollte sich dies genau überlegen, denn hierfür gibt es sicherlich auch interessante Alternativen für Nutzfahrzeuge. Interessenten, die einen typischen Pickup als Prestigeobjekt oder Liebhaberstück fahren möchten, legen weniger Wert auf den Nutzwert dieses Fahrzeugs und werden sich wohl kaum durch diese Schwierigkeiten aufhalten lassen.